Was sind Charts?

Charts wurden entwickelt, um den Verlauf eines Kurses grafisch und übersichtlich darstellen zu können. An dieser grafischen Darstellung kann der ideale Zeitpunkt für den Ankauf und den Verkauf von Anlagegütern abgelesen werden. Dieser Vorgang nennt sich Chartanalyse.

Für diese Analyse müssen verschiedene Parameter berücksichtigt werden. Die Parameter beruhen auf Prognosen wie beispielsweise, dass bestimmte Ereignisse, die eingetreten sind, wahrscheinlich in der Zukunft wieder eintreten werden. Dabei ist die Bestimmung von Kaufsignalen und Verkaufssignalen das Ziel.

Zur weiteren Bestimmungen können im Chart unterschiedliche Signale und Entwicklung abgelesen werden. Zu den wichtigsten Parametern zählen die Umkehrtage, die Uptrustdays sowie die Downtrustdays, die Gaps, die Wide-Ranging Days und die Spikes.

Im Chartdiagramm lassen sich festgelegte Zeiträume bestimmen. Diese sind üblicherweise Jahre, Monate, Wochen, Tage und Minuten. Treten einzelne Veränderung des Kurses ein, so werden diese als sogenannter Tick angezeigt. Ticks sind allerdings nur (wie Stunden und Minute) für Intraday-Händler vom Bedeutung.

Für die graphische Darstellung im Chart können verschiedene Visualisierungsarten zum Einsatz kommen: Future Charts, Balken Charts, Candlestick Charts oder auch Linien Charts

Limithandel mit Wertpapieren

Beim Handel mit Wertpapieren haben die Investoren die Möglichkeit sogenannte Limit einzusetzen. Limit sind vordefinierte Bedingungen die festlegen, unter welchen Umständen bestimmte Wertpapiere erworben oder veräußert werden. Dies kann dann von Vorteil sein, wenn der Markt nicht durchgehend beobachtet werden möchte, um nichts zu verpassen. Der Einsatz von Limits ist somit ein gutes Instrument, um Gewinne zu sichern, aber auch Verluste einzugrenzen. Gültigkeiten und Laufzeiten des Limits können dabei ganz individuell und unbegrenzt festgelegt werden.

Je nachdem wie ein Limit gesetzt wird, kann es bei der Order zu Teilausführung kommen. Daher muss beim Setzen von Limits darauf geachtet werden, dass Teilausführungen zusätzliche Gebühren verursachen können, denn Banken und Broker können jede Teilausführung wie eine einzelne Order berechnen, so dass für jede Teilausführung volle Gebühren anfallen. Somit würde sich der Ertrag aus dem Handel mit dem Wertpapier deutlich mindern und kann sogar zum Minusgeschäft werden.

Dem Anleger stehen verschiedenen Funktion im Limithandel zur Verfügung: Trailing Stop, One Cancel the Other und Stop Limit.

Bei einer Trailing Stop Order, benannt nach dem englischen Wort „ziehen“ oder „schleppen“, kommt es bei einer Verkaufsorder zur Erhöhung des Stop Loss Preises, wenn der Wert des Kurses entsprechend steigt. In diesem Fall erfolgt die Anpassung des Stop Buy Limit. Kursgewinne können somit festgelegt und Verluste begrenzt werden.

Werden mehrere Order (Kauf oder Verkauf von Wertpapieren) zu ein und demselben Wertpapier gleichzeitig eingegeben, so werden OCOs (One Cancels the Other Order) gesetzt.

Wird ein Limit in Form einer Preisgrenze festgelegt, die erreicht werden muss bevor die Order an der Börse ausgelöst wird, liegt eine Stop Limit Order vor. Dieses Limit wird gesetzt, damit ein fixer Höchstpreis bei einem Kauf nicht überschritten wird und um einen Mindestertrag bei einem Verkauf festzulegen.

Wann spricht man vom Underlyings?

Underlying bedeutet übersetzt nichts anderes als Basiswert. Unter einem Basiswert versteht man ein äußerst wichtiges Handelsobjekt bzw. Instrument im Finanzwesen. Zugrunde liegt es im Regelfall einem Termin-, Terminkontakt- oder einem Optionsgeschäft. Beispielhaft dafür sind Optionskontrakte oder auch Futures anzuführen.

Underlying ist das Fundament und die Grundlage für die Bewertung von Termin- oder Optionsgeschäften und somit auch für die Preisermittlung eines jeden Produkts. Ist das Options- oder Termingeschäft fällig, das bedeutet, dass es ausgeübt werden muss, so muss das Underlying geliefert oder erhalten werden. Dabei besteht zwischen den Termin- bzw. dem Optionsgeschäft und dem Underlying eine starke Abhängigkeit zueinander.

Underlyings können sich dabei nicht nur auf Finanzprodukte beziehen, sondern auch auf Waren. Beispiele sind neben Anleihen, Futures, Devisen und Aktien auch Commodities wie Soja, Kupfer, Kaffee, Weizen, Öl, Silber und Gold. Praktisch gibt es keine Eingrenzung, worauf Underlyings Anwendung finden können.

Was ist ein Aktiensplit?

Als Aktiensplit wird eine Kapitalmaßnahme von Unternehmen bezeichnet. Bei diesem Vorgang werden vorhandene Aktien in neue Aktien mit einer größeren Anzahl umgewandelt. Dabei verringert sich der Aktienkurs entsprechen und eine zu Beginn teurere Aktie ist dann günstiger. Somit ist die Aktie leichter händelbar, da eine höhere Anzahl von Käufern in Betracht kommen. Auf längere Sicht hat der Split jedoch steigende Kurse zufolge.

Eine beliebige Splittung der Aktien ist dem Unternehmen jedoch nicht möglich, denn jeder Split muss im Rahmen einer Hauptversammlung besprochen und durch die Aktionäre genehmigt werden

Konsequenzen hat die Splittung für den Anleger keine. Die bestehenden Aktien werden einfach eingezogen und durch neue Aktien mit einem geringeren Nennwert ersetzt. The international security Identifikation number (ISIN) und die Wertpapierkennnummer (WKN) bleiben unverändert. Somit zieht der Split auch keine steuerlichen Veränderungen nach sich. Nur wenn sich die ISIN oder die WKN ändert, betrachtet das Finanzamt dies als Sachdividende und eine Abgeltungssteuer wird vom Anleger fällig.

Jede nach Verhältnis hat der Aktionär nach dem Split doppelt so viele oder sogar mehr Aktien in seinem Depot. Eine Verdopplung findet beispielsweise bei einem Verhältnis von 1 zu 2 statt. Dabei wird lediglich der Aktiennennwert prozentual gesenkt. Am eigentlichen Wert der Aktie ändert sich weder an der Börse etwas, noch im Depot des Anlegers. Theoretisch hätte der Aktiensplit ein Einbruch des Kurses zufolge. Um jedoch keine Verunsicherung bei den Anlegern hervorzurufen, ist der Split der Aktien in den Charts nicht erkennbar.