Verleiht man Mittel für einen festgelegten Zeitraum und Zinssatz an eine staatliche Institution, spricht man von Staatsleihen. Mit den Geldern werden u.a. Projekte finanziert oder Infrastrukturen geschaffen, wodurch Investoren Gewinne erzielen können.
Kaufen Sie Staatsanleihen, leihen Sie staatlichen Institutionen Geld. Im Gegenzug erhalten Sie in festen Intervallen sog. Kupons, also einen festen Zinssatz. Nach Ablauf der Anleihe nehmen Sie Ihre ursprüngliche Investition wieder auf. Die Investition endet, wenn Sie diese komplett zurückerhalten haben. Verschiedene Arten von Anleihen haben auch unterschiedliche Laufzeiten und / oder Fälligkeitstermine. Wenn Sie sich für den Kauf von Anleihen entscheiden, kann die Laufzeit 1 Jahr oder 30 Jahre betragen.
Nehmen wir an, Sie investieren 50.000 Euro in eine Staatsanleihe mit einer Laufzeit von 20 Jahren mit einem Kupon von 3 Prozent. Jedes Jahr wird der Staat Ihnen 3 Prozent Ihrer 50.000 € in Zinsen zahlen. Zum Ende der Laufzeit erhalten Sie dann die investierten 50.000 € zurück.
Angenommen, Sie investieren 50.000 Euro, um eine 20-jährige Staatsanleihe mit einem Kupon von 3 Prozent zu kaufen. Das Land zahlt Ihnen jedes Jahr 3 Prozent der Zinsen von 50.000 Euro. Am Ende der Investition erhalten Sie eine Kapitalrendite von 30.000 Euro.
Die Begrifflichkeit rund um Anleihen lässt dies komplizierter erscheinen als es tatsächlich ist. Der Hauptgrund dafür ist, dass jedes Land, das mit Anleihen arbeitet, eine andere Terminologie verwendet. Beispielsweise werden britische Staatsanleihen als Gilts bezeichnet. In den USA sind es hingegen Bundesanleihen.
Natürlich können Sie auch Staatsanleihen ohne feste Kupons kaufen. Stattdessen bewegen sich die Zinssätze entlang der Inflationsrate. In Großbritannien wird diese Art von Anleihe als Indexanleihe bezeichnet und ihr Kupon folgt dem Einzelhandelspreisindex (RPI). In den USA heißt es hingegen TIPS (Treasury Inflation Protection Securities).
Wie Aktien können auch Staatsanleihen als Investition betrachtet oder an andere Händler auf dem freien Markt verkauft werden – unter Umständen jedoch mit Verlust.